Immer mitten in die Presse rein.

Seit 2018 gibt es sie, in zahlreichen Städten und Gemeinden gehört sie längst zum digitalen Alltag jungern Menschen: die Jugendapp. Die in der Schweiz entwickelte und von Jugendarbeit.digital unterstützte App schafft eine Schnittstelle zwischen lokaler Jugendarbeit, Jugendkultur, den Jugendlichen im digitalen Raum - und damit auch zwischen den jetzigen und den zukünftigen Leistungs- und EntscheidungsträgerInnen. Nun wurde die App durch neue Funktionen ergänzt.

Neue Funktionen erweitern das Angebot

«Halt die Presse» heisst eine davon. Sie ermöglicht den jungen User*innen, sich im digitalen Journalismus auszuprobieren. In Basel werden sie dabei von Mitarbeiter*innen der offenen Jugendarbeit begleitet: Eine Jugendredaktion im Jugendtreffpunkt Bachgraben, die Beiträge zu verschiedensten Themen aus der Lebenswelt der Jugendlichen erstellt, gibt es bereits.

Als nächstes geplant ist nun die Beantragung von Presseausweisen bei den Jungen Journalist*innen Schweiz. So sollen die Jugendapp-Journalisten ihre Tätigkeiten noch professioneller ausüben können. Auch mit der youth platform der GGG Stadtbibliothek ist eine Zusammenarbeit in Planung. 

Digitale Beratungsfunktion

Neu hinzugekommen ist zudem die Chatberatung, die ihren jungen AnwenderInnen eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit bietet, sich anonym an Fachpersonen zu wenden, um heikle Fragen oder Probleme zu besprechen. Einerseits hilft dies Jugendlichen, die sonst keinen Zugang zu Beratungsstellen haben - andererseits erleichtert es denen den ersten Schritt, die ihre Fragen und Probleme gegenüber Freunden und Familie nicht zu outen wagen.

Sackgeldbörse, digitaler Journalismus und Partizipation

Bereits seit Längerem steht die Sackgeldjobbörse, eine Jobvermittlung für Jugendliche, zur Verfügung. Die Beratungsfunktion «Rechte im öffentlichen Raum» beantwortet Fragen zu Rechten und Pflichten der Jugentlichen. Bereits seit November 2018 steht das Open-Source-Projekt allen in der Jugendarbeit sowie den Jugendlichen selber zur Verfügung.

Besonders gut gefällt mir am Projekt, dass für die Entwicklung von Anfang an die Jugendlichen miteinbezogen wurden. Zudem kann die App stetig von Jugendlichen und Institutionen selbst weiterentwickelt und den lokalen Bedürfnissen angepasst werden. 

Die JugendApp ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie digitale Technologien wichtige Hilfestellungen leisten können - gerade in der Generation, für die die Nutzung von Smartphones so selbstverständlich ist wie der übermässige Gebrauch von Sprüh-Deodorants. Auf Letzteres konnte ich in meiner Jugendzeit recht gut verzichten, eine vergleichbare App hätte auch mir das Leben an mancher Stelle leichter gemacht.

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Link zur Jugendapp-Website

Beitragsbild by Papaioannou Kostas on Unsplash _ papaioannou-kostas-tysecUm5HJA-unsplash