Guten Morgen zusammen, ich bin's, Ihre SMarta. Vorgestern war ich bei der KickOff-Veranstaltung der civicChallenge im Smart City Lab Basel - und ich muss sagen, dass ich schwer angetan bin, sowohl von der Idee, als auch von ihrer Umsetzung. 

Die Idee der Challenge ist es, Mitarbeitende von Verwaltungen und Behörden in die Lage zu versetzen, das System, in dem sie arbeiten, durch innovative Projekte zu verbessern. "Erfindergeist" und Verwaltung passen nicht zusammen, meinen Sie? Das denken vermutlich viele. Dabei ist die Verwaltung prädestiniert dazu, sich selber intern immer wieder neu zu erfinden.

Viele etablierte Abläufe, die gut bekannt und definiert sind. Recht klar abgesteckte Zuständigkeitsbereiche, zwischen denen es immer wieder Reibungen gibt. Menschen, die nicht im Sinne der Rendite und des nächsten Stakeholdermeetings arbeiten, sondern "Service Public" betreiben. 

Was fehlt, ist vielfach weniger in den Köpfen als in den Herzen der Mitarbeitenden zu suchen: der Mut fehlt, zu experimentieren, weil Medien, Steuerzahlende und Vorgesetzte nur darauf zu lauern scheinen, dass etwas schief geht. Bei fundamentalen Angelegenheiten mag diese richtig sein - wenn es darum geht, interne Abläufe zu optimieren, ist es ein Hindernis, das der Gesellschaft und den Budgets nicht dient, sondern langfristig vermutlich sogar eher schadet. 

Hieran etwas zu ändern und das Innovationspotential von Verwaltungsmitarbeitenden freizusetzen, ist das Anliegen der civicChallenge. "Die Herausforderung besteht in erster Linie darin, innovative Wege zu finden, um öffentliche Dienstleistungen zu vereinfachen und zugänglicher zu arbeiten", heisst es im Dossier der civicChallenge, die im Auftrag des civicLab entwickelt wurde und umgesetzt wird. 

Schön an dem Format ist vor allem auch, dass es nicht einfach nur irgendeine anonyme Plattform in den digitalen Raum stellt, sondern von Anfang an "hands-on" ist - also diejenigen, für die die Challenge entwickelt wurde, tatsächlich aktiv zum Mitdenken und Mitmachen herausfordert. 

Die am 7. Januar gestartete civicChallenge ist ein Projekt, das ich wirklich allen, die im öffentlichen Sektor tätig sind, ans Herz legen möchten. Die Eingabe von Ideen ist noch bis zum 29. Mai 2020 möglich. Bewerben können sich Einzelpersonen oder Teams. Wenn die Jury Ihre Idee auswählt, haben Sie die Chance, zu einem exklusiven Innovations-Workshop eingeladen zu werden und Ende 2020 von der Jury mit CHF 30’000 gefördert zu werden.

In diesem Sinne: nichts wie los. Informieren Sie in Ihrem Umfeld alle, die von der Challenge profitieren könnten - auf dass die Jury im Sommer alle Hände voll zu tun hat. 

https://www.civicchallenge.ch/