Auch in Basel gibt es einige digitale Services für Bewohner*innen und Touristen: die City Guide Basel App und die Website der Kantone Basel-Stadt und Baselland sowie die Website von Basel Tourismus. Von einer DigiBâle-App allerdings ist all das noch recht weit entfernt. Gerade bei den lancierten Apps entsteht der Eindruck, es würden vornehmlich anderweitig vorhandene Services verlinkt und mehr oder weniger liebevoll in anderem Layout präsentiert. 

Sucht man online nach Zugriffsmöglichkeiten bzw. Apps, beschränkt sich das auffindbare Angebot auf die Website des Kanton Basel-Stadt, die Bürger*innen Zugriff auf Informationen zu Leben, Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Veranstaltungen in Basel sowie zu den einzelnen Behörden und Organisationen bietet. Ausserdem können mit Hilfe eines interaktiven Stadtplans verschiedene standortbezogene Informationen abgefragt werden.

Recht ähnlich gestaltet sich die Website des Kanton Baselland. Hier gibt es jedoch zusätzlich die Funktion eines Online-Schalters, über den man Dienstleistungen beim Kanton anfragen kann, wie z.B. eine Adressänderung oder eine Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung. Hier ist das Land der Stadt einen Schritt voraus.

Basel befindet sich auf dem Weg, über digitale Services die Region und Verwaltung einfacher zugänglich zu machen. Der Kanton Baselland will sich in den kommenden vier Jahren mit einer Digitalisierungsstrategie 2018-2022 weiter in Richtung digitale Verwaltung entwickeln, auch im Kanton Basel-Stadt wurde eine Smart City Strategie als Beitrag zum Legislaturplan 2017-2021 verabschiedet. 

Darauf zu warten, dass die Verwaltung allein das Problem löst, widerspräche der Logik der Smartisierung an sich: statt der Top-Down-Logik zeichnet sich diese ja gerade auch durch das Bottom-Up-Prinzip aus. Ohne private und kommerzielle Initiativen, die aus der Perspektive der Nutzenden den Status Quo optimieren, kommt die digitale Transformation nirgendwo wirklich voran. 

Welche Möglichkeiten sich für Unternehmen in der Region in diesem Zusammenhang auftun, soll das SRB-Mapping der Region aufzeigen: Um Firmen und Institutionen in der Region Basel ihre Potentiale und Chancen im Smart City Kontext aufzuzeigen, soll eine dynamische Überblickskarte der Smart Regio Basel entwickelt werden. Dieses flexibel erweiter- und aktualisierbare Smart City Wheel würde regionalen Unternehmen als Orientierungsgrundlage für die Verortung, Lancierung und Durchführung smarter Innovationsprojekte dienen.

Einige mögliche Anwendungen lassen sich auch so schon definieren: Von Nutzen für alle der Transformation hin zur smarten Region dienlichen Projekte wäre fraglos ein regionales Datenportal, das alle öffentlich verfügbaren Daten von Verwaltung und Unternehmen verlinkt, als Container für weitere Datensets dient und verschiedene Stufen von Schutz- und Nutzungsrechte definiert und implementiert.

Gute Chance auf Erfolg hätte fraglos auch ein Projekt “DigiBâle”, die nordwestschweizerische Schwester der DigiTel-App aus Tel Aviv. Das Potential ist riesig, die Herausforderung, sich im Dschungel der Möglichkeiten zu orientieren, ebenfalls. Eben hier will die SRB mit ihrer Projektplattform und dem geplanten Mapping der Region Abhilfe schaffen.